Verstrickungen in der Wiederholungsschleife
Julia steht ihrer Mutter Inge gegenüber. Sie ist sauer, könnte platzen vor Wut. Wieso versteht Inge Julias Situation nicht? Julia ist erwachsen, sie will ihr Leben bestimmen, eigene Entscheidungen treffen und ihre eigenen Fehler machen. Doch Inge ist stur. Sie übt Druck auf Julia aus, will mitbestimmen und macht ihrer Tochter ewig ein schlechtes Gewissen. Gleich wird Julia nachgeben. Obwohl sie so unglaublich wütend ist, fühlt sie sich für Inge verantwortlich. Ihre Mutter fängt an zu weinen. Sie gibt Julia das Gefühl, eine schlechte Tochter zu sein. Zu oft wird Julia an dieser Stelle schwach und verzeiht ihrer Mutter ihren Wutanfall, ihre harten Worte, Vorwürfe und Beleidigungen. Inge hat es bestimmt nicht so gemeint und Julia muss ihr wieder einmal verzeihen, das ist sie ihr nämlich schuldig – denkt sie. Doch ab sofort wird sich vieles ändern. Julia hat gerade die Ursachen für ihre Gefühle, ihr Verhalten und die damit verzwickten Auswirkungen auf ihr eigenes Leben erkannt.
Julia steht immer noch der Stellvertreterin ihrer Mutter gegenüber. Endlich hat sie verstanden und ist bereit, die Situation zu ändern.
Szenenwechsel: Max liebt seinen Job. Schon immer wollte er in einem großen Konzern arbeiten, um seine Ideen umsetzen zu können. Für seinen Traumjob hat er hart gekämpft und jetzt ist er endlich da, wo er immer sein wollte. Wäre da nicht Leonie, seine neue Kollegin. Seitdem Leonie in seinem Team ist, hat sich viel verändert. Er mag Leonie nicht. Wegen ihr hat er jetzt auch Stress mit seinem Chef – und mit einigen anderen Kollegen.
Max steht am Rand des Geschehens und sieht den Stellvertretern zu, wie sie sein Berufsleben aufstellen. Aus dieser Perspektive hat die Situation eine andere Sichtweise, findet Max. Er versteht nun, was in seinem Team schief läuft und was er damit zu tun hat.
Familien- und Organisationsaufstellungen bieten eine fantastische Möglichkeit, sich durch eine Gruppe beraten zu lassen. Sie geben Impulse für eigene Ideen, eigene Lösungen, neue Sichtweisen und sind ein geniales Werkzeug zur Selbstreflexion. Aktive Änderungsschritte aufgrund der neuen Sichtweisen sind dabei nicht als Wirkung einer Aufstellung, sondern als Folge eines neuen Denkens und Verhaltens zu sehen. Dabei liegt das Entwickeln neuer eigener Sichtweisen und Verhalten allein in der Verantwortung eines jeden Menschen selbst. Jeder öffnet sich eigenverantwortlich so weit, wie es für ihn stimmig ist, und jeder lernt auf eine eindrucksvolle Weise, die Folgen seiner Entscheidung selbst zu tragen.
Aufstellungen nach der SSK-Methode® können von jedem und ohne Vorkenntnisse genutzt werden. Sie werden im Rahmen der SSK-Methode® als Lebensberatung oder als Coaching mit dem Schwerpunkt Familiencoaching angeboten.
Die Aufstellungen nach der SSK-Methode® wurde von der Kinesiologin und Sozialsystemischen Beraterin Kirsten Notman entwickelt. Diese Art der Aufstellungsarbeit findet ihren Ursprung in den Grundlagen des familientherapeutischen Ansatzes von Virginia Satir, einer der bedeutendsten Familientherapeuten unserer Zeit, und ist eine Kombination wirksamer Techniken aus unterschiedlichen Methoden.
Ab sofort werden wir wieder regelmäßige Familienaufstellungen in der Lernchance mit unserem professionellen Aufstellungsteam durchführen. Wenn du dabei sein möchtest, kannst du dich als Stellvertreter oder Aufsteller hier anmelden. Wenn du Interesse an einer Ausbildung als Aufsteller hast, klicke hier.