Feiertagslust oder Feiertagsfrust?
Na, wie schaut´s aus? Hast du alle Weihnachtsgeschenke besorgt? Ist das Menü für Heiligabend geklärt, sind die Festtage durchorganisiert, hast du schon einen Tannenbaum gekauft und geschmückt? Musst du vor deinem Weihnachtsurlaub noch unbedingt den Jahresabschluss bei der Arbeit vorbereiten und graut dir jetzt schon vor den Menschenmassen beim Lebensmitteleinkauf direkt vor dem Fest? Natürlich möchtest du auch noch einmal auf den Weihnachtsmarkt, eventuell ins Weihnachtsmärchen und zum Adventskaffeetrinken hast du auch eingeladen. Weihnachten, das Fest der Liebe, der Ruhe und Besinnung. Doch für viele ist die Weihnachtszeit die stressigste im Jahr, denn alles soll perfekt sein. So wird aus Feiertagslust leider oft Feiertagsfrust.
Stress ist eine hochsinnvolle Reaktion unseres Körpers und macht im Grunde auch keine Probleme, wenn er vorübergeht. Doch oft lässt der Weihnachtsstress das Fass überlaufen und eher man sich versieht, bricht die Welt um einen herum zusammen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Stress der Risikofaktor und Gesundheitsräuber Nummer 1. Stress, Hektik, Alltagsdruck, Überforderung: Diese Empfindungen lähmen, nehmen die Fröhlichkeit und können am Ende auch noch krank machen.
Menschen, die im Alltag sehr stark gefordert sind, bewegen sich oft in Zwickmühlen zwischen verschiedenen Lebensbereichen wie Arbeit und Leistung, Familie und Freundschaften, Gesundheit und Sinn für das Leben. Sie entscheiden sich dabei häufig für Pflichterfüllung und Loyalität zu anderen – und gegen ihre eigenen Bedürfnisse. Die voneinander abweichenden Erwartungen stellen Menschen vor eine innere Zerreißprobe, was zwangsläufig körperliche und seelische Auswirkungen mit einem sehr hohen Preis nach sich zieht.
Wie können wir Stress vorbeugen und vor allem nachhaltig reduzieren? Die Körpersoziologie beschäftigt sich mit dem wechselseitigen Verhältnis von Körper und Gesellschaft. Es geht hier um das Miteinander, um unsere zwischenmenschlichen Beziehungen: Sie beeinflussen und prägen unser Verhalten von Kind auf an. Was wir fühlen und wie wir handeln ist abhängig vom sozialen Umfeld, in dem wir aufgewachsen sind und kann später zu körperlichen und seelischen Störungen führen. Und das gilt nicht nur für dich, sondern auch für dein Gegenüber. Ein erster Schritt, um stressige Situationen zu klären, kann also nicht nur eine Reflexion deiner Reaktion sein, sondern auch die deines Gegenübers. Unser sozialer Umgang in der Kindheit entscheidet. Es gibt verschiedene Modelle der Typenlehre, die Aufschluss bringen. Die SSK-Methode® arbeitet mit vier Persönlichkeitsprofilen, die eine Erklärung auf das typenbedingte Verhalten von Menschen auf stressige und entspannte Situationen gibt. Dieses Wissen ist Gold wert, um mit seinen und anderen „Macken“ viel entspannter umzugehen – und das nicht nur zur Weihnachtszeit.
Unser soziales Umfeld beeinflusst also nicht nur unser Denken und Fühlen, sondern hinterlässt auch Spuren in unserem Körper. Jeder Bereich unseres Körpers repräsentiert ein soziales Thema. Störungen in den Organen deuten auf soziale Bewegungen hin, die wir gehen wollen, aber nicht können. Das heißt, Lebensprobleme sind soziale Erwerbsproblematiken aus zwischenmenschlichen Beziehungen. In unserem Basismodul „Körpersoziologie und Persönlichkeitsprofile“ beschäftigen wir uns nicht mit Krankheiten, sondern mit den zwischenmenschlichen Herausforderungen, die sich hinter einer Krankheit verbergen. Ein Beispiel ist unsere Schilddrüse. Vor ungefähr 375 Millionen Jahren hat sich der Fisch aufgemacht, das Land zu erobern. Um an Land zu leben, benötigt der Fisch Jod. So taucht in der Evolution erstmals die Schilddrüse bei Amphibientieren auf. Aus system-soziologischer Sicht steht demnach die Schilddrüse für Expansion bzw. Eroberung und Jod für die Perspektive, sein Land, seine Vorstellungen vom Leben zu erobern. Es sind also unser aller expansiven Wünsche und Vorstellungen, die unsere Schilddrüse im Körper repräsentiert. Eine Überfunktion bedeutet aus system-soziologischer Sicht, dass unsere Wünsche und Vorstellungen in unserer sozialen Umgebung (Familie, Beruf, Partnerschaft etc.) kein Gewicht haben. Wir leben die Perspektiven der Anderen und haben Symptome wie Gewichtsabnahme, Schwitzen, Herzklopfen, Kloß im Hals und Rastlosigkeit. Eine Unterfunktion bedeutet, dass wir wohl gewichtige Worte über das sprechen, was wir gerne hätten, es aber nicht in aktive Handlungen umsetzen. Die Folgen sind Gewichtszunahme, Durchblutungsstörungen, Ermüdung usw. Die Botschaft, die hinter dieser Krankheit steckt, ist die Aufforderung, eine neue Strategie zu erlernen, um sich selbst zu leben (sein eigenes Land erobern) und dieses Gefühl auch nach außen zu verkörpern. Durch Selbstliebe und Akzeptanz entsteht Selbstvertrauen, was wiederum soziale Anerkennung und Präsenz nach sich ziehen. Mit dieser Veränderung können negative Erfahrungen anders bewertet und müssen somit nicht mehr über den Körper, die Schilddrüse, ausgetragen werden.
In unserem Modul „Körpersoziologie und Persönlichkeitsprofile“ erfährst du, welche Persönlichkeitsprofile es gibt und welche Themen und Herausforderungen körperliche Beschwerden bedeuten können. Du lernst, wie du deiner Fähigkeiten bewusst wirst und ungeachtet fremder Einflüsse und Wünsche dein Leben genießen kannst. Außerdem erfährst du, was du präventiv tun kannst, um seelisches Wohlbefinden und Selbstsicherheit zu bewahren, um dem ganz normalen Alltagswahnsinn in jeder Situation gewachsen zu sein. Der nächste Termin ist der 19. bis 21. Januar 2024. Unter diesem Link kannst du dich anmelden.
Aber zurück zum Weihnachtsstress. Um ein bisschen entspannter durch diese oftmals aufreibende Zeit zu kommen, kannst du mit nachfolgend genannten kinesiologischen Übungen entspannen. Beide Beispiele stammen aus Brain Gym® (Paul E. Dennison und Gail E. Dennison)
Übung 1 - Positive Punkte
Die Positiven Punkte können durch Berührung emotionalen Stress auflösen und dich wieder in deine Mitte bringen. Durch diese Übung werden die Stirnlappen mehr durchblutet, was eine eher rationale Reaktion ermöglicht.
Vorgehen: Die Positiven Punkte sind zwei kleine Erhebungen und liegen in der Mitte zwischen den Augenbrauen und der Haaransatzlinie. Denke an deine stressige Situation und lege jeweils die Fingerspitzen von Zeige-, Mittel- und Ringfinger auf den rechten bzw. linken Positiven Punkt. Schließe deine Augen und atme mehrfach ruhig ein und aus, bis der Stress nachlässt.
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Übung 2 - Erdpunkte
Die Erdpunkte liegen auf der vorderen Körpermittellinie. Das Halten dieser Punkte stimuliert dein Gehirn, löste mentale Ermüdungserscheinungen und deine organisatorischen Fähigkeiten werden gestärkt.
Vorgehen: Lege die Fingerspitzen von Zeige- und Mittelfinger einer Hand unter deine Unterlippe. Die andere Hand positionierst du auf deinem Bauchnabel, sodass die Finger nach unten zeigen. Dein Kopf ist dabei gerade nach vorne gerichtet. Atme tief ein und aus, schaue mit den Augen (nur mit deinen Augen!) nach unten und bewege langsam deine Augen nach oben und wieder nach unten. Wiederhole die Übung so oft, bis dein Körper sich entspannt fühlt.
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Liebe Leser, es war uns eine Ehre, euch mit unserem Newsletter durch dieses Jahr begleiten zu können. Vielen Dank für eure konstruktiven Feedbacks, eure Offenheit und euren Mut, mit uns neue Wege zu gehen. Wir hoffen, euch umfangreich über unsere Lernchance-News informiert und dir einen Überblick über unsere Seminare und Module vermittelt zu haben. Es freut uns, dass unsere Erfolgsgeschichten großen Anklang gefunden haben, denn es macht uns unfassbar viel Freude, die Fortschritte unserer Schüler miterleben zu dürfen. Wir sind glücklich, wenn wir dich mit unseren Angeboten und Artikeln inspirieren können – bestenfalls dazu, die Vielfalt und die Magie der Kinesiologie selber einmal zu spüren. Das Lernchance-Team wünschen allen Lesern und ihren Familien ein strahlendes Weihnachtsfest und ein neues Jahr voller Erfolge und Freude.
Euer Lernchance-Team
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