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Geht nicht, gibt’s nicht

So war es bei mir.

Warum nur derjenige, der selber tiefe Täler und hohe Gipfel erklommen hat, auch für andere ein guter Guide sein kann. Und warum es nie zu spät ist für einen Neuanfang ist: Davon berichtet Lernchance-Leiterin Kirsten Notman in diesem Artikel zu ihrem ganz persönlichen Weg.

Geht nicht, gibt’s nicht
Immer wieder darf ich Teil von besonderen Geschichten und Entwicklungsprozessen sein. Und genau das ist es, was mich an meiner Arbeit als Kinesiologin und vor allem als Leiterin der Lernchance begeistert. Einige dieser Geschichten sind an dieser Stelle zu lesen. Nun möchte auch ich hier von meinem ganz persönlichen Weg berichten: So war es bei mir…

Ausbildung erfolgreich abgeschlossen und eigenes Geld auf dem Konto, als Leistungssportlerin alles erreicht, was man erreichen kann, glücklich verheiratet, zwei gesunde Kinder und einen Hund, Hausfrau – kurz: ein Leben wie im Bilderbuch. Da gab es nur einen Haken: Es war nicht mein Märchen, das ich da lebte. Natürlich liebte ich meine Kinder und unsere Familie über alles. Tatsächlich aber erfüllte ich mit dieser Rolle des klischeebehafteten Mütterchens die gut gemeinten Erwartungen anderer. Auch, wenn es schwer fiel und ich mich immer weiter von dem entfernte, was und wer ich eigentlich war: Ich zog das durch. Schließlich wusste ich als Sportlerin genau wie es sich anfühlt, zu kämpfen. Aufgeben war noch nie eine Option. Doch dann passierte, was für mich schlimmste Krise und gleichzeitig größte Chance war. Ich wurde krank. Alles, was zuvor noch so sicher und selbstverständlich gewesen war, kam ins Wanken. Mein Lebenskonstrukt rund um Kinder und Küche fiel ohne große Vorankündigung wie ein Kartenhaus in sich zusammen. Von diesem Tag an begann für mich der Prozess, dem sich auch meine Schüler stellen: Erkennen, Frieden schließen, Altes hinter sich lassen, den Kompass neu justieren und die ersten Schritte auf dem eigenen Weg gehen.

Jetzt erst recht!

Was sich an dieser Stelle möglicherweise einfach liest, war damals ein großer und schwieriger Schritt. Auch, weil es sicher genug Zweifler gab. Allen voran mein eigener tief in mir: „Du hast doch alles. Warum nun noch `ne Ausbildung? Was ist mit den Kindern? Die haben doch dann nichts mehr von dir… Jetzt noch einen Neustart? In deinem Alter? Wie willst du das denn alles schaffen?“: Diese und andere Stimmen hörte ich immer wieder. Und am Ende stand für mich fest: Jetzt erst recht!

Für mich – und für meine Familie
Ich tat all das vorrangig für mich. Doch tatsächlich tat ich das auch für meine Familie. Denn je mehr meine Veränderung in Gang kam, ich mich selber reflektierte, desto mehr entwickelte sich auch die Situation zwischen uns zum Positiven. Mein Handeln war nicht nur für mich schlecht gewesen, sondern auch für die ganze Familie: Mein Sohn hatte sehr unter meinem Ehrgeiz gelitten. Und auch mein Mann und meine Tochter hatten sich durch meine Überpräsenz nicht so entfalten können, wie es für sie gut und richtig gewesen wäre. All das begann sich nun wie durch einen Domino-Effekt zu ändern. So entpuppte sich mein eigener Lernprozess als großes Glück für uns alle. Von diesen Erlebnissen beflügelt arbeite ich auch heute noch immer weiter an mir; achte vor allem darauf, niemals still zu stehen. Beweglich zu sein und zu bleiben: Was für mich schon als Leistungssportlerin entscheidend war, zeigt sich auch heute noch als einer meiner wichtigsten Leitsätze. Genau darum geht es: Das zu tun, was meiner Persönlichkeit entspricht und mich erfüllt. Und das konsequent. Gleichzeitig achte ich sehr darauf, dass jeder in meiner Familie seinen eigenen Weg gehen darf. Zu erleben, dass es meinen Liebsten gut geht und dass sie ihre eigenen Fußspuren hinterlassen, macht mich glücklich und stolz.

Wenn man tut, was einen begeistert
Dass ich heute, 18 Jahre später, nicht nur selber von der DGAK zertifizierte Begleitende Kinesiologin sein würde; dass ich selber nicht nur unterrichten, sondern ein eigenes Institut leiten würde, das alles war damals für mich nicht mal zu erahnen. Heute biete ich in der Lernchance nicht nur als eine von fünf Ausbildern deutschlandweit die dreistufige Ausbildung zur/m „Kinesiologen/in BK DGAK zertifiziert“ an. Sondern kombiniere in der von mir entwickelten „SSK-Methode“ die systemische Aufstellungsarbeit mit wirkungsvollen kinesiologischen Methoden – und das mit wunderbaren Ergebnissen. Außerdem habe ich mit „ErfolgReich“ eine eigene Lehrreihe entwickelt. Eines der schönsten Erlebnisse aber ist es, zu sehen, wie nicht nur mein Kursangebot, sondern auch das Team von qualifizierten Mitarbeitern um mich herum wächst. Und damit auch meine Vision. Tatsächlich zeigt all das ganz wunderbar, wie groß die Dinge werden können, wenn man das tut, was einen begeistert. Denn: Geht nicht, gibt’s nicht!

Vom Klettern und Schwimmen lernen

Dass der Weg dorthin aber nicht immer nur einfach, sondern durchaus auch lang, steil und uneben sein kann, das weiß ich nur zu gut. Und ich weiß auch, dass nach besonderen Herausforderungen die größten Geschenke warten. So traf ich auf meiner Reise Menschen, die mich unterstützten, die mich herausforderten, die an mich glaubten, die zweifelten. Ich verabschiedete mich von einigen, andere wurden zu Freunden und Begleitern. Heute bin ich mir sicher, dass nur derjenige, der selber tiefe Täler und hohe Gipfel bewältigt hat, ein guter Guide für andere sein kann. Allerdings gehöre ich persönlich sicher nicht zu denen, die ihren Schützlingen schwierige Kletterpassagen oder tiefes Wasser ersparen, damit die Hände sauber und die Füße trocken bleiben. Im Gegenteil: Ich fördere und fordere. Und so ist am Ende bestenfalls nicht nur der Weg klar, sondern meine Schüler haben auch noch Klettern und Schwimmen gelernt.

Was einen guten Lehrer für mich ausmacht
Mutter, Frau, Leistungssportlerin, Suchende, Findende, Kranke, Gesunde, Angestellte und Selbständige, Lernende und Lehrende: Alle meine Erfahrungen fließen heute in das ein, was mich als Lehrerin auszeichnet. Und das ist, sicherlich nicht immer nur zu loben und meine Schüler das tun zu lassen, was sie eh schon können. Meine Aufgabe ist es, meine Schüler aus ihrer Komfortzone zu holen. Nur, wenn sie über diese Mauer hinausblicken, können sie ihr eigenes, volles Potenzial erkennen, das ich oft schon längst sehe.

Hinweis

Dieser Artikel berichtet über die ganz persönlichen Erlebnisse und Erfahrungen, die Menschen in und mit der Lernchance, einem Ausbildungsinstitut für Kinesiologie in Hamburg, machen und gemacht haben. Sie sind weder Garantie für einen bestimmten Erfolg oder Veränderungsprozess, noch übertragbar auf vergleichbare Situationen, da unsere Arbeit sowie die Prozesse individuell sind. Alle Texte sind Eigentum der Lernchance und dürfen nicht ohne Einverständnis vervielfältigt oder übernommen werden. Fragen und Kommentare zu unseren Berichten senden Sie gern an info@die-lernchance.de. Ausführliche Informationen über Kinesiologie, die Ausbildungen oder über unsere Arbeit in der Lernchance erhalten Sie unter www.die-lernchance.de.

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